Psycho(logisch).

Service Management mit Hirn.
Falsche Entscheidungen im sicheren Workshop-Raum risikolos genießen.

Workshop mit Richard Friedl

Ziele bilden eine Grundlage unserer Motivation. Wenn Sie ein klares Ziel formulieren, werden Sie die Energie zu dessen Erreichung eher aufbringen. Klare Ziele sind notwendig, um wirksame Entscheidungsabläufe zu gestalten. Ohne Wissen, wohin es gehen soll, ist es schwierig, die entsprechenden Informationen zu suchen. Das Ziel bestimmt unser Verhalten im Entscheidungsprozess, die Qualität unserer Entscheidung und die verwendeten Ressourcen. Eine konkrete Zielformulierung bildet die Basis eines gelungenen Prozesses und ermöglicht uns, zu bestimmen, welche Informationen wir für unsere Entscheidung benötigen. Die Zieldefinition bildet die Trennlinie zwischen nützlicher Information und verfügbarer, aber für die Zielerreichung wertloser Information.

Wir haben vor einigen Jahren Vorstände und Geschäftsführer großer Organisationen nach ihrem Entscheidungsverhalten befragt. Aus den Interviews haben wir unseren fiktiven Top-Entscheider erfunden, er würde folgendes sagen:
„Ich stelle mir nach jeder wichtigen beruflichen Entscheidung, bevor ich mich festlege, fünf Fragen. Anfangs hatte ich diese Fragen notiert, mittlerweile habe ich sie fest im Gedächtnis abgespeichert:

  1. Habe ich hauptsächlich Informationen gesucht oder beachtet, die meiner Erwartung und Meinung entsprechen? Dann bin ich auf die Bestätigungstendenz hereingefallen.
  2. Habe ich auffällige kausale Zusammenhänge gesehen (Ursache-Wirkung), obwohl diese Zusammenhänge nicht sicher sind? Dann könnte das Effektgesetz zugeschlagen haben.
  3. Habe ich nur zwei Optionen beachtet, obwohl es Hinweise auf zumindest eine weitere gab? Dann bin ich in das Entweder-oder-Denken gekippt.
  4. Habe ich Informationen zu Risiken oder Verlusten beachtet? Falls nicht, dann hat sich die Risiko- und Verlust-Aversion bemerkbar gemacht. Drohen Verluste, so steigt die Risikobereitschaft.
  5. Bin ich der Informationssucht verfallen? Wurde meine Informationssuche zum Selbstzweck? Wurden Suchprozesse abgeschlossen, Informationen zwar gesammelt, aber nicht integriert? Wollte ich vielleicht die Entscheidung aufschieben?“

Gehören Sie zu den Menschen, die gerne gut vorbereitet sind? Sie können die Wahrscheinlichkeit einer Fehlentscheidung schon am Beginn des Prozesses reduzieren:
• Lassen Sie intuitive Impulse zu, nehmen Sie diese bewusst wahr und lassen Sie sie in die Entscheidung einfließen.
• Setzen Sie Entscheidungsmethoden ein.
• Bewerten Sie selbstkritisch Ihre Entscheidungsrituale.
• Schätzen Sie Chancen und Risiken eines Nicht-Entscheidens oder späteren Entscheidens ein.

In jeder der folgenden Situationen sollten Sie Werkzeuge zur Entscheidungsfindung verwenden:
• Wenn die Situation für Sie unübersichtlich ist, aber eine intuitive Entscheidung nicht möglich ist (die Erfahrung fehlt Ihnen, Sie haben kein „Bauchgefühl“)
• Wenn die Entscheidung von großer Bedeutung für Sie persönlich oder für das Unternehmen oder Ihre Kunden und Partner ist
• Wenn die Entscheidung erst zu einem späteren Zeitpunkt überprüft werden kann
• Wenn Sie aus dieser Entscheidung für kommende Entscheidung lernen wollen

In diesem Workshop probieren wir im „safe space“ Entscheidungs-Tools aus – für Einzelentscheidungen und Gruppenentscheidungen. Wir schauen uns an, welchen Unterschied die Zielformulierung ausmacht und wir erleben gemeinsam, wie Entscheidungen manipuliert werden können.

Ihr Führer durch den Informationsdschungel ist Richard Friedl. Er ist externer Skeptiker („Consultant“), Information Broker („Trainer“), Zahlenjongleur (Geschäftsführer von ITSM Partner), Steigbügelhalter (FH- und Universitäts-Dozent).